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neue Gemeindezeitung online: Nr.30





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Die Jagd im Advent

Kauz: Guten Abend, Eule! Hat die Jagd schon begonnen?

Eule: Ja, jedes Wochenende ziehen die Jäger irgendwo durch die Wälder. Gott sei es gedankt, dass wir beide schon viele Jahrzehnte unter Naturschutz stehen. So können wir alles gelassen betrachten.

Kauz: Und die andere Jagd?

Eule: Welche?

Kauz: Kennst Du die traurigste Nachricht im Advent?

Eule: Viele Menschen sind in Not ...?

Kauz: Nein, der Einzelhandel beklagt einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr!!!

Eule: Arroganter Wohlstandskommentar! Aber...

Kauz: Was aber?

Eule: Aber es geht auch anders...

Kauz: Wie aber? Zeige mir Deine Welt!

Eule: Hör´ zu und schau´ sie Dir an!
Die meisten Menschen jagen nach den vergänglichen Dingen des Lebens, oft reinen Modeerscheinungen, irgendwelchen Momentideen, Augenblicksgelüsten. Viel vertane Zeit, seltsame Sehnsüchte plagen die Leute. Jetzt jagen sie wieder nach Geschenken... und an den falschen Plätzen nach Weihnachtsgefühlen...

Kauz: Hosianna!

Eule: ... nach Weihnachtsmeetings in der Firma und anderen Terminen...

Kauz: Frohlocke Du Erde!

Eule: ... nach dem angeblich käuflichen Frieden über die Wohlgerüche der Weihnachtsmärkte...

Kauz: Ehre sei Gott in der Höhe!

Eule: Sie verwechseln die Adventszeit mit den Hamsterkäufen in Notzeiten. Adventszeit war ursprünglich im christlichen Weltkreis eine Fastenzeit und diente der inneren Vorbereitung auf Weihnachten. Besinnlichkeit war angesagt, also eine innere Bewegung und nicht ein äußeres Hetzen und Treiben.

Kauz: Wie kommt die Verwechslung in die Welt?

Eule: Zwei Dinge treffen sich: Das Geschäftemachen und die Verführbarkeit der Menschen, ihr in der Evolution programmiertes Übergewicht in Richtung aller natürlichen und vergänglichen Dinge. Die meisten haben es nicht kultiviert und geändert durch beispielsweise den Glauben.
Sie laufen dem "Christkind" nach in den Auslagen der Geschäfte, statt der Freudenbotschaft des Evangeliums in allen Herzen... dem Osterhasen zu seiner Zeit statt dem Sinn des Opfers Jesu ... dem Pfingsochsen noch nicht, weil man dazu in der Marktwirtschaft noch keinen passenden Aufhänger gefunden hat, um ihn zu vermarkten; dafür boomt aber Halloween; viele kennen die Bedeutung zwar nicht, aber es läßt sich prima feiern, Hauptsache feiern!
Eine traurige Zeit! Es ist wohl einfacher, in diesen Tagen ein großes Geschenk zu kaufen, anstatt dem Nachbarn das ganze Jahr ein guter Nachbar zu sein.

Kauz: Warum Jagen Sie so verkehrt???

Eule: Apostel Paulus sagte: "Jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung..."

Kauz: Und?

Eule: Nur wenige jagen nach diesem Ziel, weil nur wenige dieses Jagen verstehen.

Kauz: Was meinst Du damit?

Eule: Die meisten verstehen die geistige Schöpfung nicht; so können sie auch nicht richtig jagen!!!

Kauz: Ende?

Eule: Nein, nein! Betrachte die Jagd in der natürlichen Schöpfung, ein gutes Beispiel Deine Vorstellungen zu schärfen. Man muß sich auf eine bestimmte Art bewegen, vorgegebene Gesetzmäßigkeiten der Natur beachten; ansonsten gibt es keine Beute.

Kauz: Genauer bitte!

Eule: Denke doch mal an den Damenkegelclub aus Colonia neulich, der plaudernd, lachend und kreischend durch den Wald lief, die Handys näher als die Wanderstecken. Sie machten so einen Krach mit ihren Lebensäußerungen. Reineke Fuchs hatte alles beobachtet und anschließend mit dem Schmalzmann, unserm freundlichen Dachs vom Schandberg ein anregendes Gespräch über diese sogenannten "Kulturwesen". Sie stapfen durch Gottes schöne Natur und sehen nichts von ihren Reichtümern, von den geheimnisvollen Schönheiten der Pflanzen Tiere.

Kauz: Stimmt! Sie sind blind für alle diese Dinge. Und wer nichts sieht, kann auch nicht jagen.

Eule: Und das Erlebnis vom alten Keiler Kuno, weißt Du noch? Als das Liebespaar am Waldrand spazierte, hockte er keine fünf Meter entfernt in der Schwarzdornhecke; sie merkten natürlich nichts, weil sie so sehr mit sich selbst beschäftigt waren... Aber als er einmal kurz grunzte, Mensch, sind die gesprungen! Wie Kuno später lachte, fast wären ihm seine Hauer aus dem Maul gefallen.

Kauz: Ja, wer nur mit sich beschäftigt ist, wie soll der das Ganze wahrnehmen und auch noch jagen nach einem Ziele außerhalb von sich selbst.

Eule: Vergiß´ nicht unseren Dorftrottel Alois. Er ist immer mit seinem Fernglas unterwegs und möchte wilde Tiere sehen. Aber er ist so ungeschickt. Seine Sinne sind verstümmelt! Er läuft meist mit dem Wind im Rücken und alle Rehe riechen in auf 300 Meter und sind weg. Und tratschelt auf jeden Ast und macht Geräusche wie in der Stadt. Wie will er da was sehen?

Kauz: Aber der Jäger ist schlau!

Eule: Er kennt die Natur, das Verhalten der Tiere. Er hat erst die Schöpfung erkundet und konzentriert sich nur auf eines: Jagd und Beute.

Kauz: Was hat das noch mit Paulus zu tun?

Eule: Einfach! So blind und blöd wie viele durch die natürliche Schöpfung laufen und an allem, was schön ist, vorbei, so gehen sie auch an der geistigen Schöpfung vorbei. Sie bauen goldene Kälber und auf zur Jagd nach allem was "in" und "cool" ist und unterhält. Und dann lassen sie es krachen im Advent, zu Weihnachten, Neujahr usw..

Kauz: Die natürliche Schöpfung lädt aber ein zur Ruhe ebenso wie die geistige oder?

Eule: Ja, zum seelischen Gleichgewicht, zur Gelassenheit, zum Frieden...

Kauz: Sieht das denn keiner mehr?

Eule: Man muß diese Jagd nach dem vorgesteckten Ziel lernen!

Kauz: Wie?

Eule: Erst mal stille werden, von der Umgebung, von der Gesellschaft, von sich selbst und in sich selbst. Dann langsam eintreten und horchen, schließlich erfahren, wie sich in der Stille die himmlischen Kräfte bewegen. Horchen und hören von IHM, nicht immer ich,ich,ich, sonder ER,ER,ER.
Im Advent kommt man zur Ruhe vor dem großen Tag "Weihnachten", hatten wir gesagt oder?

Kauz: Hatten wir gesagt! Ist das schwer?

Eule: Eigentlich nicht. Man muß es wollen und sich konzentrieren. Der Falke hat die Beute immer im Blick, wenn er am Himmel steht; die Beute spiegelt sich in seinen Augen. Dann stürzt er herab wie ein guter Jäger und fängt sie. Wenn Du den Frieden aus Jesu willst, konzentriere Dich darauf, laß ´ihn nicht mehr aus dem Auge und dem Sinn.
Bewege Dich nicht wie der Elefant im Porzellanladen, nicht wie Hans-guck-in-die-Luft. Höre nicht auf andere mit ihren Lügenmärchen. Höre: Friede sei mit Dir und pflege ihn unter den Menschen.

Kauz: Oh Eule, laß´ es uns allen sagen bitte, all´ den notleidenden Menschen...

Eule: Ja, laß´ es uns sagen und warnen!

Kauz: Wieso warnen?

Eule: Wenn man schlecht jagt, macht man keine Beute!

Kauz: Schlimm?

Eule: Ja klar! Denn wer keine Beute macht, verhungert. Die Seele der Menschen kümmert und verhungert, wenn sie nicht aufhören, sich wie ein Dorftrottel durch die geistige Schöpfung zu bewegen.

Kauz: Erkenne ich.

Eule: Wenn man blind ist für die ganze Schöpfung, kann man nicht nur schlecht jagen, man wird selbst sehr schnell zur Beute. In der natürlichen Schöpfung wird gefressen, wer blind umherläuft. Die Menschen werden auch gefressen!

Kauz: Aber die Dinos sind doch ausgestorben!

Eule: Die Menschen werden auf andere Art gefressen...
Sie jagen nach den Trophäen dieser Zeit und wollen davon immer mehr. Während sie denken, eine Trophäe nach der anderen zu erlangen, werden sie aufgefressen von ...

Kauz: Wovon denn nun?

Eule: Hektik, Konkurrenzkampf, Neid und Angst fressen die Seele auf!


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